Dass es auf dem Papier bereits als ein Spitzenspiel angekündigt wurde, war das eine. Dass es dann auch tatsächlich eins wurde, das andere – aber der Reihe nach. Das Spiel begann direkt schwungvoll und dynamisch mit Vorteilen für die Gäste, die sich viel vorgenommen hatten und schon zu Beginn der Partie alles reinwarfen. Ihre erste klare Torchance nach wenigen Minuten konnten sie jedoch nicht nutzen. Als Pascal Bönninghoff vor Lukas Hopf auftauchte, wusste er nicht so recht, wie er den Ball im Tor unterbringen sollte. Er verzögerte den Abschluss und vertändelte die eigentlich perfekte Einschussmöglichkeit. Die Quittung darauf folgte auf dem Fuß. Ein langer Ball erreichte Aronis Vuciterma, der diesen gekonnt im Tor unterbrachte – 1:0 8. Minute. Wer glaubte, dass die Gäste dadurch eingeschüchtert würden, irrte sich gewaltig. Zwei weitere Großchancen für die Rönkhausener folgten, die beide ungenutzt blieben. Nach absolvierten 25 Minuten konnten wir froh sein, nicht schon in Rückstand geraten zu sein aufgrund klarster Torchancen für die Gäste. Diese zeigten sich bis dahin als die bessere Mannschaft mit mehr Zug zum Tor. In der 26. Minute brauchte es wieder eine Einzelaktion, als sich Tim Schrage im Strafraum durchtankte und den Elfmeter zog, den er anschließend selbst zum 2:0 sicher verwandelte. Die Effektivität unserer Jungs bei der Chancenauswertung lag bis dahin bei 100% – besser geht es nicht. Der Druck der Gäste war danach erst einmal ein wenig eingedämmt. Nach 42 Minuten fiel dann aber doch der erste, nicht unverdiente Treffer für Rönkhausen. Eine lange Flanke segelte in unseren Fünfmeterraum, niemand fühlte sich für den gegnerischen Stürmer Moritz Vollmert verantwortlich, der beinahe mühelos per Kopf vollendete. Zur Pause führten wir etwas glücklich mit 2:1, ein Unentschieden wäre bis dahin leistungsgerecht gewesen, da sich doch immer wieder die ein oder andere Unaufmerksamkeit in unserer Defensive auftat.
Nach der Halbzeit sahen die zahlreichen Zuschauer zunächst lange Zeit zwar ein intensives, schnelles Spiel, Torchancen blieben aber auf beiden Seiten Mangelware. Ab der 65. Minute erhöhten wir jedoch den Druck, Rönkhausen ließ auch konditionell langsam nach und es entwickelten sich unserseits die besten 25 Minuten des Spiels, in denen es turbulent und torreich wurde. 71. Minute: Tim Schrage holte einen weiteren Foulelfmeter raus, den er wieder selbst zum 3:1 verwandelte. Nur drei Minuten später kamen die Gäste wieder ran, ein erneuter Kopfball führte zum 3:2. Nach zwei weiteren Minuten dann die passende Antwort darauf von uns, als Omar Radoncic einen schnell vorgetragenen Konter zum 4:2 für uns abschloss. Ein schöner Angriff führte anschließend in der 83. Minute zum 5:2, als Lukas Kampschulte im liegen einlochte. Einmal im Flow gelang uns abschließend auch noch das 6:2- Laurenz Dunckel auf Tim Schrage, der seinen 3. Treffer in der 88. Minute erzielte.Mit dem Schlusspfiff gelang den Gästen noch das 6:3, was den Schlussakkord in einer sehr unterhaltsamen Schlussphase darstellte.
Aufgrund der Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit, vor allem im Offensivbereich, ist der Sieg für uns verdient, wenngleich er vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallen ist. Die Rönkhausener präsentierten sich als der erwartet schwere Gegner, der nur mit leidenschaftlichem Engagement bezwungen werden konnte. Die Zuschauer sahen wie auch schon in den ersten beiden Spielen viele Tore und gingen zufrieden nach Hause. Auch im nächsten Auswärtsspiel wartet auf unsere Erste mit dem VSV Wenden II ein weiterer, hoch eingeschätzter Gegner im wahrlich herausfordernden Auftaktprogramm.
RWL: Hopf, Belke (Balic), Karjakin, Glöckner, Spago, Schrage, Vuciterma (Ibrahim, Bajraktarevic, Dunckel), Suriano, Steinberg, Kampschulte (Selimaj), Radoncic;