Unsere Erste fing sich am gestrigen 2. Adventssonntag ihre erste Heimniederlage ein, die auch so in Ordnung war. Es war ein gebrauchter Nachmittag für unsere Jungs bei angenehmen Herbstwetter an der Habuche. Von Beginn an sah man sich einem kampfbereiten, gut eingestellten Gegner der Sportfreunde Dünschede gegenüber. Es ging direkt robust zu und viele intensiv geführte Zweikämpfe prägten das Spiel in der Anfangsphase. Schiedsrichter Marcel Kaufmann aus Hillmicke hatte alle Hände voll zu tun und zückte früh die ersten gelben Karten jeweils nach zu hartem Einsteigen. Fußball gespielt wurde aber auch und die Gäste hatten die erste Tormöglichkeit in der 9. Minute. Im Mittelfeld ging dieser ein Ballverlust unsererseits voraus und die Dünscheder hatten freie Bahn. Der Ball landete zwar im Tor, jedoch wurde richtigerweise abseits gepfiffen. Nach 20 Minuten kamen auch wir zu unserer ersten Chance. Nach einer Flanke von links schraubte sich Lukas Kampschulte hoch, legte per Kopf ab, Lasse Strotmann traf den Ball nicht richtig und schoss aus ca. 8m neben das Tor. Zwei Minuten später hatte Moritz Steinberg freie Schussbahn aus 20m und der Gästetorwart hatte erstmalig die Möglichkeit, sich auszuzeichnen. In der 24. Minute gab es Abstimmungsprobleme in unserer Abwehr. Keiner griff den Gästestürmer richtig an, der durchsprinten konnte und plötzlich allein vor Lukas Hopf stand. Den nachfolgenden Schuss konnte Lukas bravourös parieren. In unserem Mittelfeld taten sich in der Folge immer wieder Lücken auf, in die die schnellen Dünscheder Angreifer stoßen konnten. So auch in der 32. Minute, als ein Angriff blitzsauber über außen vorgetragen wurde. Es folgte eine mustergültige Hereingabe von der Außenlinie in den Rücken unserer Abwehr und Enis Licina brauchte nur noch zum 1:0 für die Gäste einzuschieben. Anschließend blieben die Dünscheder die schnellere und aggressivere Mannschaft. Offensiv hatten wir praktisch keine nennenswerten Aktionen zu verzeichnen. Wie aus dem Nichts ergab sich dann plötzlich doch noch die Gelegenheit zum Ausgleich kurz vor der Halbzeit, die wir auch nutzen konnten. Eine Hereingabe von Moritz Steinberg landete auf dem Kopf von Lukas Kampschulte, der sich wiederum hochschraubte und den Kopfball technisch sauber rechts unten ins Eck setzte gegen den Lauf des Torwarts -1:1. So ging es dann auch in die Pause.
In der 52. Minuten gab es eine Szene nach einem Strickmuster, das in der ersten Hälfte schon häufiger zu beobachten war. Ballverlust in der Dünscheder Hälfte, schneller Konter über 3 Stationen und Gästestürmer Marcel Schöttler brauchte nur noch den Fuß zum 2:1 hinzuhalten. Anschließend begann eine Phase, in der man sehen konnte, dass wir bemüht waren, den Ausgleich irgendwie zu erzwingen. In der 58. Minute ging Tim Schrage alleine auf den Torwart zu. Er spielte ihn aus, konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen. Tim beklagte sich, er sei vom Gästeabwehrspieler regelwidrig zu Fall gebracht worden. Der Elfmeterpfiff blieb aber aus und Tim fing sich zudem noch eine gelbe Karte ein. Das hätte der Ausgleich sein können. Auch danach bleiben wir dran und nach einer Ecke ging es im Dünscheder Strafraum drunter und drüber, aber irgendwie waren wir nicht in der Lage, dem Ball die richtige Richtung zu geben und auch in dieser Szene blieb der Torerfolg aus. So kam es, wie es kommen musste. Wir drängten weiter, ohne uns wirklich zwingend zu zeigen und liefen in der 74. Minute in den nächsten Konter, den wiederum Enis Licina zum 3:1 für Dünschede abschloss. In der 80. Spielminute war dann endgültig der Deckel drauf in diesem Spiel. Auch Marcel Schöttler traf zum 2. Mal – 4:1 und gleichzeitig der Endstand.
Es sollte nicht sein am gestrigen Sonntag. Die Ausfälle von Kapitän Omar Radoncic und Hasan Dogrusöz konnten gestern nicht kompensiert werden. Vor allem offensiv gab es zu wenig Ideen, die robuste Dünscheder Abwehr ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Somit geht der Sieg der Gäste auch in dieser Höhe völlig in Ordnung. Die Tabellenführung bleibt uns aber erhalten. Diese gilt es, im neuen Jahr mit frischer Kraft zu verteidigen.
RWL: Hopf, Glöckner, Schrage, Vuciterma, Sternberg (Selimaj), Suriano, Mertens (Zdravkovic), Strotmann, Schröder (Bajraktarevic, Peci), Steinberg, Kampschulte;